Benutzer:Kami/Details Engel der Finsternis

aus FreewarWiki, der Referenz für Freewar
Zur Navigation springen Zur Suche springen

text_1.gif

Geboren wurde ich vor über 2000 Jahren als Simon, Sohn von Antonius und Rachel in Samaria. Bereits in meiner Jugend habe ich mich intensiv mit den Geheimnissen dee Dämonen beschäftigt. So habe ich mich damals einem Zirkel angeschlossen, wo ich das meiste meines Wissens gelernt habe. Doch nicht nur da, sondern auch durch meine eigenen Erfahrungen auf meinen Reisen zu den Astralebenen, habe ich so viel Wissen und auch Macht erlangt, dass ich sehr bald, meinen einstigen Lehrer Dositheus als Führer des Zirkels abgelöst habe.

Im Laufe der Jahre habe ich viele Menschen kommen und gehen gesehen, viele kennen und lieben gelernt und auch viel erlebt. Das wichtigste Erlebnis aber, war zu einer Zeit, die man heute „Das Alte Rom“ nennt. Es war unter Kaiser Nero ... ja das waren noch Zeiten damals... aber lest selbst:

Ich lebte zu der Zeit noch in Samaria, die Einwohner verehrten mich als Gott. Die Lehre meines Zirkels war, bzw ist auch noch heute, dass die Welt von einer Macht erschaffen worden ist, die sich zwar selbst für Gott hält, die in Wirklichkeit jedoch nichts anderes ist, als ein schwacher Abglanz des wahren Gottes.

Kaiser Nero war bekanntlich auch eine Kraft des Bösen, er zog mich nach Rom, wie ein Magnet Eisen zu sich zieht. Dieser oft als Antichrist (wie mir dieses Wort gefällt) bezeichnete, dickbäuchige und dünnbeinige Kaiser mit dem Nacken eines Stiers und der fleckigen Haut eines lasterhaftigen Menschen, hat in der Geschichte der Menschen Berühmtheit erlangt, aufgrund der Tatsache, dass er die Bürger Roms in die Abgründe der Grausamkeit und der Verkommenheit geführt hat. Er führte oft selbst die Metzeleien im Nero-Zirkus an, tanzte im Blut seiner Opfer und anderes mehr. Er war ein Ungeheuer, was die Extreme der Grausamkeit und Lasterhaftigkeit betrifft. Aber mir war er sympathisch.

Eines Tages kam ein Bote zu mir nach Samaria und überbrachte mir eine Nachricht von Nero, in der er mich nahezu anflehte, in Rom zu erscheinen. Nun ja, aber weil er nun mal Nero war, tat ich ihm den Gefallen. Die Reise nach Rom war lang und beschwerlich, aber eines Tages hielt ich mit meinem Gefolge Einzug in Rom, dem Sündenpfuhl, dem neuen Babylon, wie es damals genannt wurde. Unser Zusammentreffen hatte weitreichende Folgen, gemeinsam planten wir sicherzustellen, dass unser Böses zu einem dauerhaften Merkmal des Reiches wurde, neben dem die derzeitige Boshaftigkeit Nero’s wie ein Kinderspiel erschien. Auf einer Insel mitten im Tiber ließ ich meinen Tempel errichten. Ich machte mich dran, von hier aus meine Lehre von dem mystischen Wissen spiritueller Erleuchtung auch in Rom zu verbreiten.

Binnen kurzer Zeit wurde ich auch in Rom berühmt und angesehen, gefeiert von den Reichen und Mächtigen. Begleitet wurde ich stets von meiner Geliebten Helena und einem schwarzen Hund, wenn ich die Bürger Roms auf den Festgelagen verzauberte und verängstigte. Es schien, nein es ist richtig, ich kann mit Geistern sprechen, Phänomene aus der Luft heraufbeschwören, Tote zum Leben erwecken, Steine in Brot verwandeln, Sterne deuten, mehr noch: ich kann Sterne deuten, wie eine von Menschenhand entworfene Landkarte. Niemand wagte es, mich herauszufordern, in meinem Gefolge herrschte Angst und Tod.

Eines Tages befahl Nero mich zu sich, damit ich ihn am nächsten Tag zum Marsfeld, einem militärischen Paradeplatz begleitete. Warum? Ich sollte einen Wettkampf mit einem anderen Zauberer austragen. Am Abend, bevor ich meinen Palast, meinen Tempel verließ, kam meine Geliebte Helena zu mir und warnte mich. Sie habe im Himmel Zeichen gesehen, dass ich besiegt werden würde. Doch ich ignorierte ihre Warnung, versprach ihr noch, dass ich zurückkommen werde.

Am nächsten Tag auf dem Marsfeld sah ich ein farbenprächtiges Bild, Nero in seinem neuesten Gewand mit feinsten Goldfäden, umlagert von Soldaten der Prätorianergarde, Senatoren, Adligen. Und die Massen des römischen Volkes, wie immer gierig auf ein Spektakel, den letzten Akt der Komödie, bevor sie zum Wagenrennen im Zirkus eilten. Nachdem ich die Menge mit einigen Kleinigkeiten belustigt hatte, belustigte Nero das Volk, indem er den mächtigen Magier präsentierte, der mich, Simon Magus, DEN Magier herausfordern wollte. Da stand ein kleiner armer Fischer aus dem Trastere-Viertel, eine erbärmliche Gegend, in der überwiegend Anhänger jüdischen Glaubens wohnten.

Als sich das Gelächter der Menge gelegt hatte, wollte ich schon gehen, da ich noch andere, wichtigere Termin an diesem Tag hatte, doch Nero bremste mich aus. Nero sagte zu mir: "Wenn Du der bist, für den Du Dich ausgibst, dann kannst Du fliegen", und deutete auf einen Holzturm, den seine Soldaten gebaut hatten. Nun ja, ich tat wie Nero befohlen hatte: Ich streckte meine Arme aus, sprach eine mystische Formel und flog in Richtung der Turmspitze.

Nero sprach zu dem anderen Magier "Er spricht wahr, doch Du bist ein Betrüger!". Dieser Magier aber sah zu mir auf und sprach eine ebenso mystische und magische Formel. Ich frage mich heute noch, was ihm einfiel, MEINE Geister anzurufen: "Ich beschwöre Euch, Engel des Satans, die ihr ihn in die Lüfte hebt, um die Herzen der Ungläubigen zu täuschen, lasst ihn von dieser Stund an nicht mehr dort oben schweben, sondern lasst ihn los."

Leider geschah, wie er sagte und ich stürzte in die Tiefe. Mein Körper war sofort tot, die Stelle an der ich auf den Boden aufschlug nennt man heute "Sacre Via", Heiliger Weg. Doch es war nur mein Körper, der starb, meine Seele lebte weiter auf den Astralebenen, und während der ganzen Zeit habe ich weitere Astralebenen bereisen können und mir noch mehr Wissen und Macht angeeignet.

Nun ist es an der Zeit, dass ich, Simon Magus, Engel der Finsternis wieder auf die Welt zurückkomme, um mein damals begonnenes Werk zu vollenden. Aber was das ist, werde ich Euch hier nicht verraten, ihr werdet es früher oder später mitbekommen. Aber zunächst will ich versuchen, meine Geliebte Helena wiederzufinden. Auch Ihre Seele hat den Tod ihres Körpers überlebt, doch leider musste Sie auf der Erde bleiben. Doch wenn ich sie erst wiedergefunden habe, dann kann sie mit mir, mit der Hilfe meiner Kraft und Fähigkeiten mit mir auf die Astralebenen reisen.