Benutzer:Sir Samuel Mumm

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Das Orginal[Bearbeiten]

Samuel Mumm, oder, wie er im englischen Original heißt, Samuel Vimes, ist einer der wohl vielschichtigsten, tiefgründigsten und genialsten Charaktere der Scheibenwelt. Bei seinem ersten Erscheinen ist er nicht mehr als ein abgerissener Nachtwächter, der den verzweifelten Versuch wagt, dem Alkohol abzusagen. Er befindet sich in der typischen Midlife-Crisis - sein Überlebenswillen ist bereits so schwach ausgeprägt, daß er es sogar mit dem Patrizier von Ankh-Morpork und einem leibhaftigen Drachen aufnimmt. Er ist ohne Frage intelligent, jedoch des Lebens überdrüssig. Zu lange schon ging er durch die Straßen, fühlte das Kopfsteinpflaster unter seinen durchgetretenen Schuhsohlen und erfuhr das alltägliche Leid der kleinen Leute, als daß er jemandem, der sich für etwas besseres hielt oder der tatsächlich etwas besseres darstellte, Toleranz oder gar Respekt gegenüberbringen konnte.

Aggressiver Zynismus vermischte sich bei ihm mit vollkommener Resignation, so daß er nahe daran war, völlig zu versumpfen. Doch ein wundersamer Fall, seine sonderbaren Kollegen, allen voran der tatkräftige und naive Karotte, und nicht zuletzt die gutmütige Lady Käsedick schafften es, ihn wieder an die schlechten Seiten im Menschen glauben zu lassen. * Mumm ist einer der Menschen, die grundsätzlich von der gegenteiligen Situation ausgehen und immer entgegengesetzt der Masse schwimmen, und sei es nur aus Prinzip. Wenn jemand wie Mumm hört, daß die Klatschianer angeblich viel angriffslustiger als Morporkianer sind, läßt er selbst erst einmal seiner aggressiven Attitüde freien Lauf, nur um zu beweisen, daß alle anderen im Unrecht sind.

Er lebt mehr Schlecht als Recht in einer winzigen Bruchbude mit einer Matratze und einer kleinen Kommode, obwohl sein Gehalt nicht allzu mies ausfällt. Doch wer in Mumms Kommode kramt, wird bald den Grund für seinen akuten Geldmangel entdecken: Ein sauber geführtes Büchlein gibt Aufschluß über zahlreiche kostspielige Damenbesuche - allerdings von anderer Art, als sich zunächst vermuten läßt. Wer bei den Namen der Damen genauer hinsieht, wird feststellen, daß es allesamt Witwen von verstorbenen Wächtern sind, die von Mumm bezuschußt werden, damit sie über die Runden kommen...

Im Laufe der Jahre durchlief Sam Mumm eine starke Entwicklung, die begann, als er Lady Käsedick heiratete. Obwohl er den Adel im Allgemeinen haßt, kam er nicht drumherum, sich in diese herzensgute Frau, die übrigens das Sonnenscheinheim für kranke Drachen betreibt, zu verlieben. Zu allem Unheil wurde Mumm für seine Verdienste auch noch vom Patrizier befördert, bis er erst Kommandeur Mumm und schließlich sogar mit Sir Samuel Mumm, Herzog von Ankh, tituliert werden sollte.

Doch auch wenn Sam Mumm (der von seinen Kollegen noch immer "Altes Steingesicht" genannt wird, da einer seiner Vorfahren, "Altes Steingesicht Mumm", einst den König von Ankh-Morpork mit einer Axt enthauptete und somit die Ära der Patrizier einläutete) nun selbst ein Adliger ist und das Recht und die Pflicht hat, Bälle zu besuchen und den sonstigen Ereignissen beizuwohnen, bei denen man als hochrangiger Vertreter der Stadt zugegen sein muß, so beruft er sich dennoch immer wieder auf die eigentliche Bedeutung des Wortes "Polizist" - "Mann der Stadt". Wenn ihm wieder einmal alles über den Kopf wächst, dann tut er das, was sein Herz aufleben läßt, was seinen Geist reinigt und ihm das unvergleichliche Gefühl gibt, zu leben: Er zieht seine Stiefel an, die bereits so durchgelaufen sind, daß er jeden einzelnen Pflasterstein spüren kann, läuft hinaus auf die verregnete Straße und geht auf Streife... immer in der Hoffnung, sich mit einem in flagranti ertappten Dieb oder Mörder eine Hetzjagd durch die Straßen von Ankh-Morpork gönnen zu können, denn nicht umsonst nennt man ihn in Umgangskreisen "Vetinaris Terrier"...

  • Das ist um einiges aufbauender, als an die guten Seiten zu glauben. Man bekommt wenigstens tagtäglich die Bestätigung für seine Bestrebungen und Mühen. Außerdem: Wer an die schlechten Seiten im Menschen glaubt, ist umso erfreuter, wenn er auch mal eine gute findet.

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