Benutzer:Skalagrim/Grammatik des Schlurchischen

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GRAMMATIK DES SCHLURCHISCHEN (CHRAMMATIK TECH CHLURJICHEN)

Vorbemerkung[Bearbeiten]

Die hiermit vorgelegte Schlurchische Grammatik wurde in ihrer ersten Version auf der Grundlage von Beobachtungsdaten verfasst, die in Welt 5 von den Kulturanthropologen Skalagrim, Prontus und FaireSeBesaufe zusammengetragen wurden. Im Falle neuer Erkenntnisse (insbesondere in Hinblick auf den bislang nur rudimentär erforschten Wortschatz der erd- und waldschlurchischen Munsdarten) wird diese Grammatik sukzessive fortgeschrieben und ergänzt. Sprachforscher, Anthropologen, Ethnologen und Kulturwissenschaftler aller Welten mögen sich nachdrücklich dazu ermuntert fühlen, sich an der Sammlung neuer Erkenntnisse zum Schlurchischen zu beteiligen (wiki bietet - wie man ja weiß - hierzu eine ideale Plattform).

§ 1: Lautliche Besonderheiten des Schlurchischen[Bearbeiten]

Schlurche müssen das, was sie sagen wollen (anatomisch bedingt) herauswürgen. Folglich besteht ihre Sprache aus jeder Menge velar palatal (also am Gaumen) artikulierter Reibelaute (viel "ch"). Aufgrund der panzerartigen Ausformung ihres Mund- und Rachenraums sind auch die sonstigen Konsontanten weitgehend hart und stimmlos artikuliert.

Das Schlurchische spricht ...

  1. <g>, < s>, <ss>, <sch> und <ß> wie [ch]
  2. < b>, <f> und <v> wie [p]
  3. <d> wie [t]
  4. <ei> und <ai> wie [yy]
  5. <ie> wird zu [ii]

(6) Sonderregel zu <ch>:

  • <ch> wird, wenn es VORNE artikuliert ist (also z.b. wie in "mich", "Milch", "Mädchen") zu [j]
  • <ch> wird, wenn es HINTEN artikuliert ist (also z.b. wie in "machen", "Fluch", "Rache") zu [r]

(7) Sonderregel zu <h>:

<h> wird zu [ch], wenn es nicht als "Dehnungs-h" verwendet ist (also z.B. "hier": "chier", "aha":"acha")

Wenn <h> als "Dehnungs-h" verwendet ist, dann wird stattdessen der vorangehende Vokal verdoppelt:

  • <äh> wird zu [ää] - "Mähne":"Määne"
  • <ih> wird zu [ii] - "Torihn":"Toriin"
  • <eh> wird zu [ee] - "mehr":"meer"
  • <ah> wird zu [aa] - "Zahlen":"Zaalen"
  • <oh> wird zu <oo> - "wohnen":"woonen"

etc.

Es gibt minimale lautliche Unterschiede zwischen den Dialekten der Waldschlurche und der Erdschlurche. Während das Hochschlurchische (das von den Waldschlurchen gesprochen wird) lautlich so beschaffen ist wie oben beschrieben, sprechen die Erschlurche alles, was bei den Waldschlurchen [ch] ist, wie [sch] aus (ihr Dialekt ist daher kaum von den Matschgeräuschen zu unterscheiden, die sie verursachen, wenn sie sich durchs rdreich wühlen).

Einige schlurchische Beispielsätze:

  • Ij chape cheute myyne erchte Lektion Chlurchich chelernt. ("Ich habe heute meine erste Lektion Schlurchisch gelernt.")
  • Ar cherrje ! Wach chacht tu chetan? Picht tu tech Waanchinnch?? ("Ach herrje ! Was hast du getan? Bist du des Wahnsinns??")
  • Chuchanne chat mij chechtern pechurt unt wir chatten yynen chönen Apent. ("Susanne hat mich gestern besucht und wir hatten einen schönen Abend.")

Zum Vergleich: Im erdschlurchischen Minderheitendialekt würde der letzte der angeführten Beispielsätze wie folgt lauten:

  • Schuschanne schat mij scheschtern peschurt unt wir schatten yynen schönen Apent.

§2: Der Wortschatz des Schlurchischen[Bearbeiten]

Der Wortschatz des Schlurchischen ähnelt - bis auf die beschriebenen lautlichen Unterschiede - in verblüffender Weise dem Wortschatz der Menschen, Onlos, Taruner und Serum-Geister. Allerdings gibt es eine gewisse Anzahl von Wörtern, die genuin schlurchischen Ursprungs sind. Einige davon sind im folgenden aufgelistet und in ihrer Bedeutung beschrieben.

Chlochopozz !!

  • ... ein Ausdruck übergroßer Verwunderung; bedeutet so viel wie "Sapperlot !", "Potz Blitz!" oder "Alle Wetter !"

Chumpumm

  • ... drückt das weitverbreitete Schmollen eines schlurches aus und bedeutet so viel wie "mennooooooo ich heul jetzt gleich !"

Chlurpchlurp

  • ... "das hat sehr gut geschmeckt"

Dem schlurchischen Wortschatz ist anzumerken, dass der bevorzugte Siedlungsraum der Schlurche feuchte bis sumpfige Wald- und Wiesenböden sind. Ebenso wie die Eskimos diverse Wörter für Schnee haben, verfügen die Schlurche über ein differenziertes Inventar an Verben zur Bezeichnung von Arten der Fortbewegung über bzw. durch feuchen Untergrund, zum Beispiel:

chorpeln (Infinitiv)

  • Bedeutung: "(in Latenia oder auf vereisten Feldern) über gefrorenen Matsch kriechen"
  • Konjugation: (ij) chorpel, (tu) chorpelcht, (er/chie/ech) chropelt, (wir/ihr/chie) chorpeln

chpochten (Infinitiv)

  • Bedeutung: "sich (mühsam) durch extrem zähflüssigen Untergrund (z.B. Matsch, Moor, Torf, Schlamm) vorarbeiten)
  • Konjugation: (ij) chpochte, (tu) chpochtecht, (er/chii/ech) chpochtelt, (wir/iir/chii) chpochteln
  • "chpochten" ist ein starkes (unregelmäßiges) Verb, daher wird die Vergangenheitsform mit Ablaut gebildet, also: (ich) chpuuch (und nicht: "chpochtetest"), (tu) chpuuchcht, (er/chii/ech) chpuucht, (wir/iir/chii) chpuuchen

pyychiiren

  • Bedeutung: (abwertend) "auf Zehenspitzen über heißen Sand (Mentoran) oder Felsbruchkanten (Hewien) tippeln und sich dabei anstellen, als müsste man über ein Nagelbrett laufen"
  • Konjugation: (ij) pyychiire, (tu) pyychiircht, (er/chei/ech) pyychiirt, (wir/iir/chii) pyychiiren

Das Verb "pyychiiren" ist auch Teil der Redewendung "jemanten dach pyychiiren auchtryypen" (= 'jemandem das pyychiiren austreiben'), was so viel bedeutet wie "jemanden abhärten" oder "jemandem zeigen, was Sache ist".

In Gegenden, in denen Schlurche in geographischer Nähe zu Grabwürmern siedeln, ist zu beobachten, dass das Schlurchische Lehnwörter aus dem Ruwardheli übernimmt. Da das Ruwardheli (die Sprache der Grabwürmer) jedoch noch nicht hinreichend erforscht ist, lassen sich hierzu derzeit noch keine gesicherten Aussagen machen.