Tagebuch

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Das Tagebuch ist in der Hütte in Belron zu finden und erzählt die Geschichte eines Mannes, der wegen seiner Augen aus Konlir vertrieben und nach Belron verbannt wurde. Der Eintrag für den 125. Tag kann man im Nebelsumpf finden.

1. Tag[Bearbeiten]

Das Wetter war schön in Konlir und ich wollte mit meiner Frau spazieren gehen, doch sie haben uns an der Markthalle zusammenrufen lassen. Niemand hat anfangs etwas befürchtet, doch sie waren bewaffnet und haben unsere Augen angeschaut. Ja, unsere Augen. Ich hatte schon zuvor von den Gerüchten gehört, ein mächtiger Zauberer hätte böse Dämonen unter die Bürger geschickt und man würde sie an ihren tiefgrünen Augen erkennen. Klang wie ein Kindermärchen doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich habe grüne Augen.

5. Tag[Bearbeiten]

Seit 5 Tagen werde ich aufgrund meiner grünen Augen in diesem Loch nahe der Kanalisation festgehalten. Man denkt ich wäre von einem Dämon besessen, solch ein Quatsch. Seit ich hier sitze habe ich meine Frau nicht mehr gesehen. Ich habe Hunger und es stinkt nach Fäkalien. Zumindest mein Tagebuch haben sie mir gelassen. Hoffentlich klärt sich das alles bald auf.

7. Tag[Bearbeiten]

Es geht aufwärts. Heute kam eine Wache vorbei und hat gesagt ich werde bald entlassen. Ich freue mich darauf meine Frau wieder zu sehen und ein deftiges Teidamschnitzel zu essen. Hier unten ist es kaum mehr auszuhalten. Wer hat nur angeordnet unschuldige Menschen einzusperren?

10. Tag[Bearbeiten]

Es kam alles schlimmer als gedacht. Ja, sie haben mich aus diesem Kerker herausgeholt, aber nur nur um mich für immer zu verbannen. Wir wurden wie Tiere zusammengetrieben, alles Leute mit grünen Augen. Sogar Kinder, Frauen und Schwerkranke. Es gab Schreie und zwei Leute die sich dem widersetzten wurden umgebracht, zumindest sah ich es so. Am liebsten hätten sie uns wohl alle angezündet, ihr Hass in den Augen glühte. Ich will meine Frau wiedersehen, doch keiner lässt mich. 20 Wachen begleiten uns aus der Stadt. Man sagt uns, es sei zu unserem Besten, doch nach den Morden glaubt das niemand mehr.

11. Tag[Bearbeiten]

Wir laufen seit Stunden Richtung Westen und es ist die erste kleinere Pause die uns die Wachen gönnen. Kinder mit grünen Augen sitzen neben mir und weinen, sie wurden wohl direkt ihren Eltern entrissen. Sprechen wurde uns aber verboten. Jeder der es wagt zu sprechen, wird mit Stöcken verprügelt. Darum schweige ich und schreibe. Ich habe immer noch die Hoffnung, daß dieser Alptraum ein Ende nimmt. Eine Wache winkt mir zu, es geht weiter. Weiter nach Westen. Was ist nur aus den Leuten geworden die ich kannte, wie konnte sich ein derartiger Hass so schnell verbreiten?

12. Tag[Bearbeiten]

Wir sind angeblich am Ziel. Überall wachsen Schlingpflanzen und wir kämpfen uns durch dichten Urwald. Dies ist Belron sagt man uns. Man brachte uns hier her, weil man denkt, wir würden schreckliche Dämonen beinhalten. Ich fühle keinen Dämon. Sollten wir je zurück nach Konlir kehren, werden wir sterben, sagt man uns. Ehe wir uns versehen haben sind die Wachen weg. Jeder hat Angst. Ich kenne eine paar der anderen Verstoßenen vom sehen her.

15. Tag[Bearbeiten]

Viele haben das Geschehene noch nicht verarbeitet, aber wir waren nicht untätig. Wir haben eine provisorische Hütte zum Schlafen gebaut. An Essen mangelt es uns gerade nicht, in diesem Wald wachsen viele Beeren. Zum Trinken findet man immer wieder kleine Pfützen die aber klares Wasser enthalten. An eine Rückkehr denkt derzeit keiner, zu groß ist die Angst. Ein paar kümmern sich um die Kinder, aber niemand kann ihnen die Angst nehmen. Wie auch? Man hört in der Gruppe Gerüchte, dass wir ohnehin bald alle sterben.

20. Tag[Bearbeiten]

Kaum zu glauben, aber manchen gefällt es plötzlich hier in Belron. Die Luft ist frisch und sorgenfrei und Stimmen werden laut, dass wir nicht mehr nach Konlir wollen. Wir wurden gegen unseren Willen vertrieben, manche getötet, wie kann man sich dann so schnell an einen neuen Ort gewöhnen? Es wirkt hier alles so vertraut, seltsam.

31. Tag[Bearbeiten]

Wir leben uns hier immer mehr ein. Tiere und Pflanzen die man essen kann gibt es zur genüge. Ich vermisse meine Frau noch, aber nicht so sehr, als dass ich wegen ihr versuchen würde zurück nach Konlir zu gehen. Einer in unserer Gruppe hat sich beim Jagen im Wald verletzt. Die Wunde scheint nicht richtig abzuheilen, aber ich mache mir keine Sorgen. Es ging mir schon schlechter.

35. Tag[Bearbeiten]

Wir haben den ersten Toten in der Gruppe zu beklagen. Seine Wunde ist nicht abgeheilt. Uns fehlt es an sauberer Kleidung. Ich bekam die Schuhe des Toten. Die Panik hält sich in Grenzen, als hätten es alle erwartet. Die Luft riecht in Belron so gut. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich brauche diese Luft.

39. Tag[Bearbeiten]

Es ist etwas faul in Belron. Es stimmt etwas nicht mit der Luft oder dem Wasser. Es ist zu gut, manche werden regelrecht süchtig. Sie atmen den ganzen Tag nur noch und schauen apathisch in die Luft. Ich habe das Gefühl ich kann noch klar denken, ja, ich fühle mich sogar gut. Wie kann das sein? Wir sollten Belron verlassen, doch niemand will hier weg, nichtmal ich.

42. Tag[Bearbeiten]

Wir haben den zweiten Toten zu vermelden und es ist den meisten egal. Er hat nichts mehr gegessen und getrunken, nur noch geatmet. Manche unserer Gruppe haben einen seltsamen Gang und zwei Kinder sind weggerannt, niemand weiß, wo sie sind. Meine Haut wird hart und schuppt sich. Irgendwas verändert sich.

48. Tag[Bearbeiten]

Wir sind keine Dämonen. Wir sind Menschen, wir waren immer Menschen. Doch hier ist etwas in diesem Wald. Etwas altes, etwas Böses. Ich habe das Gefühl wir atmen es ein und verändern uns. Manche verändern sich schneller als andere. Einer von uns spricht in einer Sprache die wir nicht mehr verstehen. All das würde mich zutiefst beunruhigen, aber diese Luft lenkt mich ab und gibt mir ein reines Gewissen.

112. Tag[Bearbeiten]

Ich habe lange nicht mehr geschrieben, denn ich kämpfe um mein Leben. Ich habe mich nicht weiter verändert, wieso weiß ich nicht. Doch die anderen sind keine Menschen mehr. Sie sind die Träger spinnenartiger Kreaturen, Herrscher über Belron. Ich nenne sie die Spindel-Schreiter. Ich habe die Gruppe verlassen und verstecke mich vor ihnen. Keiner von uns war böse, niemand hat dies gewollt. Konlir hat uns zum Sterben in Belron ausgesetzt. Ich frage mich, ob das ganze ein Experiment an lebenden Menschen ist, doch verwerfe den Gedanken wieder. Ich sehe zwischen den Bäumen einen Sporenträger, einst ein Mensch, doch nun brütet er Spindelschreiter aus. Sie wachsen so schnell, dass ich nicht mehr schlafen kann, bei dem Gedanken daran.

119. Tag[Bearbeiten]

Die Größe dieser Kreaturen ist teilweise beängstigend. Heute habe ich einen Spindelschreiter im Wald gesehen, der eine Höhe von über 50 Metern hatte. Ich habe versucht Belron zu verlassen, zurück nach Konlir zu gehen, zurück zu meiner Frau. Doch ich kann es nicht, an der Waldgrenze bin ich stehen geblieben und hatte keine Kontrolle mehr. Eine innere Stimme hat mich zurückgerufen. Es war wie die Stimme einer Königin, einer dunklen Herrscherin welche die Spindelschreiter kontrolliert, aber ich weiß es nicht. Ich weiß nur, ich verändere mich wieder. Mein Körper bekommt Krusten und Schalen. Wieso ich mich soviel langsamer wie die anderen verändert habe, weiss ich nicht. Ich sehe es nicht mehr als Glück.

125. Tag[Bearbeiten]

Wir haben einen unterirdischen Sumpf entdeckt, dessen Eingang durch dickes Geäst führt. Die Spindelschreiter können uns hier nicht folgen. Die meisten von uns sind bereits tot oder haben sich völlig verändert, doch der Rest sucht hier jetzt Unterschlupf. Ich werde jedoch nicht mehr lange hier unten bleiben, denn wir haben heute zwei weitere von uns verloren. Etwas lebt hier unten, schnelle Reptilien mit scharfen Zähnen. Die Spindelschreiter haben uns zumindest nicht gefressen.

151. Tag[Bearbeiten]

Dies wird mein letzter Eintrag, ich kann kaum mehr schreiben. Die Schmerzen sind fast unerträglich, wieso tut es nur so sehr weh? Ich weiß zu was ich werde. Ich wünsche mir nur noch einen schnellen Tod, denn selbst kann ich ihn mir nicht mehr zufügen. Ich lasse dieses Tagebuch zurück als Warnung, wobei ich kein Mitleid mit Konlir hätte, wenn diese Krankheit auf die Welt überschwappt. Doch ich habe meine Frau nicht vergessen, wenn jemand dies liest und meine Frau findet, möge er ihr sagen, ich bin in Gedanken an sie gestorben. Doch stimmen tut es nicht, ich kann mich nicht einmal mehr erinnern wie meine Frau aussah. Ich denke nur noch an mich. Wie konnte es nur so weit kommen? Wieso haben uns die Menschen nie geholfen, wieso wurden wir so sehr gehasst, dass man uns diesem Schicksal überlässt?